Vergnügliche Stunden bei der Seniorenfastnacht

Mit dem Einmarsch ins voll besetzte Pfarrheim unter den Klängen des Narrhalla-Marsches ging die Seniorenfastnacht voller Musik, Pointen, Witz und Tanzdarbietungen los. Unter den schwungvollen Klängen des Hofmusikers Konrad Becker und den Helau-Rufen bestens gelaunter Senioren zogen die Aktiven ein. Das Prinzenpaar Marisa II. und Daniel I. wurde begleitet von Prinzengarde und Elferrat sowie dem Sitzungspräsidenten Alexander Erhard.

 

In der Narrenhochburg Malsch war die Seniorenfastnacht ein weiterer Höhepunkt der Jubiläums-Kampagne der KaGe Blau-Rot, die „6 x 11 Jahre“ ihres Bestehens feiert. Dieser Nachmittag war ein Geschenk an Malschs Senioren, wie Josef Eisend im Namen des „Seniorenteams St. Juliana“ in seiner Begrüßung anerkennend kundtat – dies mit Blick auf die beiden KGs (KirchenGemeinde und KarnevalsGesellschaft). Beiden, Mitwirkenden wie Mitfeiernden, „den Verrückten wie den Frommen“ inklusive aller Tollitäten zwischen Bütt und Tanz galt sein herzliches Willkommen.

 

Dann übernahm Alexander Erhard den „roten Faden“ und führte durch das Programm mit trockenem Humor und doppelsinnigen Pointen. Zunächst musste sich aber die lauschende Bürgermeisterin Sibylle Würfel die Regierungserklärung der beiden „Metzger im Doppel-Pack“ (Prinzenpaar) anhören. Ihr wurde das „Würfeln“ beim Gemeinwohl anhand unterschiedlicher Malscher Ereignisse zwischen langen Bauzeiten und fitnessgerechter Zehntscheuer aufs Butterbrot „gewürfelt“. Doch dann ging es gleich in die große Politik. Entgegen der parteipolitischen Findungsphase in Berlin ist in Malsch schon längst die Regierungsfähigkeit unter Beweis gestellt: „Kanzler-Man“ von Dr. Matthias Melich konnte bereits ertragreiche Bundes-Früchte in Ton und Gestik verkünden.

 

Dass Prinzengarde, Jugendballett und Mädchenballett zwischen den Büttenreden für bewegten Schwung, für Zugaben und begeisternden Applaus sorgten, spiegelte die Stimmung im Publikum wider. Ebenso sorgten im dichtgestrickten Programmablauf Gesang und Schunkelrunden immer wieder für gute Laune bei den Senioren. Das alltägliche Leben spiegelte sich in der Bütt durch gelungene Integrationsversuche wie -vorschläge des Mälscher Türken Ali, alias Michael Gruschwitz. Ebenso erhielten im „Simulanten“ Klaus Adler die Altersleiden einen beherzten Fürsprecher, man fühlte und wusste, wovon er sprach. Mit einem Trommelfeuer alltäglicher Begebenheiten und verrückter Zufälle wusste auch Ulrike Ehrensberger die Zuhörerschaft mitzureißen.

 

Dass Dieter Renninger als versierter Metzgermeister wortgewaltig seiner Handwerkskunst alle Ehre machte, steht außer Frage – bis hin zu den fleischigen Kostproben beim Ein- und Auszug. Mit Speis und Trank wussten sich Senioren wie Mitwirkende durch den Service von Küche und Theke bestens ohnehin bestens versorgt, bevor es nach der Pause mit „Heißen Würstchen“ in die letzte Runde ging.

 

Männerballett und Letzenbergstare machten dies tänzerisch und gesanglich zu Höhepunkten für Auge und Ohr. Die „Stare“ , gekrönt mit „Wurst in der Semmel“, vermochten passend zu Prinzenpaar und Faschingsthema, die „fleischlichen Genüsse und Gelüste“ dieser fünften Jahreszeit anschaulich zu glossieren. Die „Prinzengarde des Männerballetts“ vermochte zudem im karnevalistischen Prinzenrot des Rheinlandes Erinnerungen wachzurufen. Graziös und „altersdurchwachsen“ von -20 bis 70+ vermochte diese „Gleichberechtigungs-Garde“ an einstige Schönheiten bei Gardetanz und Prinzenpaar zu erinnern – und wurde so dem Jubiläumsjahr der KaGe bestens gerecht.

 

Gewiss wurde abschließender Dank in Worte gefasst, was bleibt, ist ein Nachmittag voller „verrückter Stunden“.

 

(aus der RNZ entnommen)



Bilder von:

- Stefan Keller