Prinz Andreas I. und Prinzessin Lisa III. führen die Malscher Narren in die neue Kampagne

Darauf hatten die Malscher Narren gewartet: Die Karnevalsgesellschaft Blau-Rot Malsch startete im gut besuchten Pfarrheim die fünfte Jahreszeit mit einem bunten Unterhaltungsprogramm und der Bekanntgabe des neuen Prinzenpaars sowie mit Ehrungen

und Ordensrunden.


Pünktlich um 20.11 Uhr marschierten angeführt vom Zeremonienmeister die Garde, der Elferrat und das scheidende Prinzenpaar Prinz Klaus III. und Prinzessin Tamara I. ein.

Präsident Dieter Renninger brachte mit gereimten Begrüßungsworten Stimmung in das fastnachtlich geschmückte Narrenhaus: „Nach altem Brauch und Tradition, und des seit vielen Jahren schon, stehen wir im Pfarrheim heut bereit, zu beginnen die fünfte Jahreszeit.“


Mit einem kleinen Rückblick auf seine Amtszeit verabschiedete sich das alte Prinzenpaar: „Der Prinz hat leider den ene oder onere Bock geschosse. So trank er bei de Prunksitzung, man glaubt es kaum, was Helles wo owwe druff is Schaum“, ließ die scheidende Prinzessin wissen. Höhepunkt der Veranstaltung war die Inthronisation des neuen Prinzenpaares. Das Zepter über das närrische Volk übernehmen Prinz Andreas I. aus dem Hause Stroh und Prinzessin Lisa III. aus dem Hause Bucker. Beide repräsentieren damit die aktuelle Fastnachtskampagne. Die neuen Majestäten verkündeten ein Helau auf „die tolle närrische Zeit, die schönste Fastnacht weit und breit“.


Feierlich auf der Bühne wurde es, als Prinz Andreas und Prinzessin Lisa sogleich mit der ersten Amtshandlung die Jahresorden übergaben: Dazu hatte der Karnevalsverein sich etwas Besonderes einfallen lassen. Das doppeldeutige Motto „Malsch liebt Baden“ ziert die Medaille, auf der das neue Lehrschwimmbecken der Grundschule in Malsch abgebildet ist. Entworfen wurde der Orden vom Präsidenten Konrad Becker.


Weiter ging es im Programm mit der Ernennung zum Ehrensenator: Nach 30 Jahren im Dienst des Karnevals bekam Günter Petersilie-Fölkl die begehrte Ehrenplakette überreicht. Seine Karnevalskarriere hatte bei den Letzenberg-

Staren begonnen.


Auch einige Veränderungen in der Garde standen an. Präsident Dieter Renninger verabschiedete Lisa Bucker von der Prinzengarde sowie die Trainerinnen des Kinderballetts, Doris Förderer und Doris Lenhard. Bekannt gab Renninger die neue Leitung: Ab sofort führen Karina Hilpert und Stephanie Keilbach die Gruppe. Veränderungen gab es auch im Jugendballett: Trainiert wird es ab diesem Jahr von Alexandra Becker und Carolin Thome. Die Schautanzgruppe steht ab sofort unter der Leitung von Lisa Hassis und Nina und Eva Kernberger.


So manche donnernde Rakete ließen die Narren steigen – der Saal „bebte“ fast. Mit dem Lied „Que sera sera“ hoben die Narren ab und der ganze Saal schunkelte kräftig mit. Richtig gute Laune brachte die Büttenrede von Klaus Adler. Sollte es ein lang gehegter Wunsch gewesen sein, den Frauen einmal das Selbstverständnis der Männer zu offenbaren, in der Rede ging er in Erfüllung: „Mir Männer sinn doch zweifelsohne, der Schöpfung meisterhafte Krone. Mir sin die Größte, sin die Fürste, noch unsrer Huld die Fraue dürste.“ Unter großem Jubel kam der Büttenredner schließlich zur Schlussfolgerung: „Un mir könne nix dafür, dass Fraue net so schää sin wie mir.“


Auch der Nachwuchs geizte nicht mit Büttenreden. Mit seiner Rede brachte der elfjährige Fabian Koch seine Meinung auf dem Punkt: „Meine Oma, die hält fest zu mir, drum sag ich’s auch in meiner Bütt, meine Oma isch der Hit.“


Schwung in die Stube brachte auch der Liedvortrag der Letzenberg-Stare: Flott sangen sie umgewandelte Lieder wie „Teddy Bear“ von Elvis Presley oder „Radio Ga Ga“ von Queen. Musikalisch durch den Abend begleitete der Musiker Ernst Ritter. Mit flotten Rhythmen stimmte er die Besucher auf die Fastnacht ein. Von „Come on ca va“ bis hin zu „Schuld war nur der Bossa Nova“ war alles dabei.