Der Höhepunkt der närrischen Tage: Fastnachtssonntag

Der Höhepunkt in der Mälscher Fastnacht ist eindeutig der Fastnachtssonntag. Um diesen Tag dreht sich einiges und insbesondere das Prinzenpaar ist hier gefordert. Denn für das Prinzenpaar sowie das Umzugskomitee – den Vorständen des Verkehrs- und Heimatvereins, unter ihnen Zugmarschall Kessler, Bürgermeisterin Würfel und KaGe-Präsident Konrad Becker beginnt dieser bereits mit der Wagenbesichtigung am Samstagvormittag. Alle Wagengruppen wurden besucht, deren Wägen bestaunt und dabei von offizieller Seite des TÜVs abgenommen. Der Fastnachtssonntag begann nach einer kurzen Nacht bereits um 9.11 Uhr mit dem traditionellen Kirchgang. Das Prinzenpaar Michaela I. und Christian II. versammelte sich mit Elferrat und Prinzengarde am Haupteingang der Pfarrkirche St. Juliana. Gemeinsam mit Pfarrer Viedt und den Ministranten, welche in bunten Gewändern erschienen sind, zogen alle gemeinsam in die Kirche ein. Die Gardestiefel klappern, die Glöckchen an den Narrenkappen klingeln und an der Orgel erklang die Eurovisionshymne. Man merkte sofort: heute war ein etwas anderer Gottesdienst! Auch in der Kirche saßen bereits zahlreiche junge und ältere Närrinnen und Narren, teils in närrischen Kostümen. Pfarrer Vieth las das Evangelium im Mälscher Dialekt vor und hielt seine Fastnachtspredigt in gereimter Form. Dafür wurde er selbstverständlicher weise mit einem kräftigen Applaus belohnt! Im Gottesdienst wurde zudem an die verstorbenen Mitglieder der Karnevalsgesellschaft gedacht. Ein schöne Tradition, die bereits seit vielen Jahrzehnten gepflegt wird. Anschließend ging es zum Empfang in den Ortsteil Essig, um sich auf den großen Fastnachtsumzug am Nachmittag einzustimmen. Unter den Klängen des Musikvereins zogen das Prinzenpaar mit Gefolge von der Kirche in den Ortsteil Essig. Essigbürgermeister Konrad Becker begrüßt die Hoheiten und richtet vom Balkon aus ein paar Worte an ihre Untertanen. Nach dem obligatorischen Walzer wurden die von Konrad Becker gebastelten Essigorden – die es bereits seit 40 Jahren gibt – verliehen. Als Motiv war darauf ein „Letzenbergstar“ mit Narrenkappe zu sehen. Zahlreiche Närrinnen und Narren, darunter auch die Ehrenpräsidenten Alois Spieler und Dieter Renninger, Ehrenkanzler Werner Kessler sowie Bürgermeisterin Sibylle Würfel stimmten sich auf den am Nachmittag stattfindenden großen Fastnachtsumzug ein.

 

Und dann war der Höhepunkt zum greifen nah: Um 14.11 Uhr durfte das Prinzenpaar mit der Kanone den Startschuss für den großen Fastnachtsumzug geben. Tausende Besucher strömten unter strahlendem Sonnenschein in unsere Fastnachtshochburg und säumten die Hauptstraße. Die geschmückten Häuser, die zahlreich verkleideten Närrinnen und Narren und die überall vorhandene ausgelassene, fröhliche Stimmung sorgten dafür, dass sich wieder ein toller Narrenwurm durch unser Dörfchen ziehen konnte und Malsch sich im jährlich wiederkehrenden Ausnahmezustand befand. Weit über 20.000 Besucher aus der Umgebung und über die Kreisgrenzen hinaus pilgerten in den Wein- und Wallfahrtsort, um den aufgrund seiner Größe und gigantischen Wägen bekannten Fastnachtsumzug zu sehen und das närrische Treiben mitzuerleben. Auch dieses Jahr haben sich die knapp 30 Umzugsgruppen mit ihren Ideen und Mottos sowie den Feinheiten und Raffinessen bei der Umsetzung weit übertroffen, sodass man Jahr für Jahr nur staunen kann. Malsch hat auch dieses Jahr wieder bewiesen, dass es zu Recht „Fastnachtshochburg“ genannt wird. Aus diesem Grunde auch von der Karnevalsgesellschaft Blau-Rot Malsch ein herzliches Dankeschön an alle Mälscher Umzugsgruppen für ihren Idealismus und ihr großes Engagement zum Wohle der Mälscher Fastnacht! Das Prinzenpaar Michaela I. und Christian II. hatten dieses Jahr die Ehre, das ganze Spektakel vom Turm des Prinzenwagens aus zu verfolgen. Die Bilder von den Menschenmassen, die sich vor und hinter dem Prinzenwagen drängen, bleiben einer jeden Prinzessin und jedem Prinzen als einmaliges Bild in Erinnerung. Hier seien auch einmal unsere Wagenbegleiter dankend erwähnt, sowie die acht Personen der Sicherheitsfirma, welche unseren Prinzenwagen sicher durch den Umzug begleiten. Nach fast dreistündiger Umzugsdauer erreichte auch der Prinzenwagen das Umzugsende. Ein gigantisches Feuerwerk vom Prinzenwagen, welches einem den Mund offen stehen ließ, bildete den Schlusspunkt des närrischen Spektakels. Nachdem der Prinzenwagen wieder in der Halle von Walter Stroh verstaut war, ging es unter den Klängen unserer Präsidenten – Konrad Becker am Akkordeon und Simon Schönhoff an der Trompete - zur Kneipentour. Prinzenpaar, Elferrat und Garde besuchten das närrische Treiben in so mancher Gaststätte und bei mancher Umzugsgruppe. Überall wurden lauthals der Fastnachtsschlager und weitere Fastnachtshits mitgesungen, die unsere Musiker anstimmten. Viel zu schnell verging die Zeit und man machte sich auf in die Letzenberghalle zur Preisverleihung. Michaela I. und Christian II. durften den jeweiligen Vertretern der Umzugsgruppen ihr Preisgeld übergeben, welches aus den Einnahmen der Umzugsplaketten zusammenkam. In der Halle wurde noch bis Mitternacht der Ausklang des Fastnachtssonntags gefeiert.