4 x 11 Jahre Wagenbau bei Autohaus Stroh

Wenn am 11.11.2016 die neue Fastnachtskampagne ausgerufen wird, endet in Malsch ein "stilles Jubiläum": Seit genau 44 Jahren darf die KaGe ihren Prinzenwagen bei der Firma Autohaus Stroh für den Umzug herrichten.

 

Inhaber Walter Stroh, inzwischen längst auch zum Ehrensenator der KaGe ernannt, erinnert sich: "Dort, wo heute in der Kolpingstraße die Reihenhäuser stehen (Anm.: Nr. 22 - 32), hatte Heinz Burkhart, der ein Bauunternehmen führte, einen Lagerplatz. Dort befand sich auch ein Unterstand, unter dem alljährlich ein Narrenschiff auf einen Tieflader gebaut wurde.

 

Von dort, und zwar erstmals im Jahre 1972, wurde der Tieflader zu meinem Vater in die Werkstätte gebracht und für den Umzug zurecht gemacht. Damals war unser Hof noch nicht gepflastert und die Halle noch nicht beheizt. Ich erinnere mich noch genau, wie die Elferräte damals Baudiele ausgelegt haben, um den Tieflader sauber in die Halle zu bringen. Trotzdem waren sie froh, anstatt des zugigen Unterstandes ein Dach über dem Kopf zu haben. Zudem war der Wagen nachts versperrt und somit gesichert. Und während die Elferräte das Narrenschiff schmückten, wurden 1.000 bunte Luftballons aufgeblasen, die vor und während des Umzuges verkauft wurden. Walter erinnert sich: "Zu den Frauen, die damals die Luftballons verkauften, gehörten neben Frau Schell und Frau Schustek unter anderem auch Hilde und Leni Hemberger, Käthe Burkhart, Melanie Keller und meine Mutter Johanna."

 

Auf die Unterstützung durch die Familie Stroh konnte die Karnevalsgesellschaft in den Jahren darauf immer zählen. Für die Eltern von Walter Stroh aber auch durch ihn selbst ist es eine Selbstverständlichkeit geworden, dass die KaGe ihren Prinzenwagen in der Autohaus-Werkstätte "aufhübscht". Das änderte sich auch nicht, als 1985 die KaGe auf Initiative von Dieter Renninger anstelle des Tiefladers einen eigenen LKW-Anhänger zum Prinzenwagen umfunktionierte. Dafür hauptverantwortlich zeigte sich damals der unvergessene Elferrat Albert Schäffner. 1989 wurde dieser Wagen auf sein endgültiges Aussehen hin verändert. Das erste Prinzenpaar, das auf dem Gefährt mit neuer "Hoheiten-Loge" den Umzug bereicherte, waren seine Tollität Prinz Leo II. (Schäffner) sowie ihre Lieblichkeit, Prinzessin Diana II. (Knab).

 

Doch wer nun denkt, dass ein endgültiger Prinzenwagen nicht mehr hergerichtet werden muss, der irrt sich, denn zwischen Aschermittwoch und der Woche vor der nächsten Fastnacht haben die fleißigen Mäuse "ganze Arbeit" geleistet. So musste alljährlich der gesamte Prinzenwagen nach dem Umzug neu tapeziert werden. Und auch heute noch, mit dem seit 2009 neuen Prinzenwagen – der wehrhaften Narrenburg - gibt es Arbeiten vor dem Umzug, die man nicht im Freien absolvieren möchte. So sind jährlich Nachbesserungen erforderlich sowie die auf das Prinzenpaar abgestimmte Gestaltung der Seiten- und Frontflächen. Unabhängig von der Sicherheit hinsichtlich der Bestückung des Wagens ...

 

Als Walter Stroh die Firma seines Vaters übernahm, war es für ihn keine Frage, die "Tradition" des Wagen-Endbaus durch die KaGe in seiner Werkstatt fortzuführen. Und so sind es nun schon 4 x 11 Jahre geworden, für die sich die KaGe auch auf diesem Wege ganz herzlich bedanken möchte. Möge die gute Zusammenarbeit mit unserem Ehrensenator Walter Stroh noch lange Bestand haben.