zweite Online-Prunksitzung der KaGe

Am Samstag, den 12. Februar 2022 um 4 Minuten nach 19.11 Uhr war Premiere: es startete die zweite Online-Prunksitzung der KaGe Blau-Rot Malsch!

 

In diesem Jahr fanden endlich wieder närrische Beiträge und tolle Tänze auf der Bühne der Letzenberghalle statt. Exklusiv aufgenommen und zu euch auf die Bildschirme nach Hause übertragen. Nächstes Jahr dann hoffentlich auch wieder mit Publikum vor Ort. Singt, schunkelt, lacht und genießt die Stunden der Online-Prunksitzung zu Hause und lasst die Fastnacht in euer Heim.

 

Zwei ausführliche Berichte über die Entstehung und den Ablauf der Online-Prunksitzung sind hier nachzulesen. 

 

Klickt auf das Bild, um mit der Prunksitzung zu starten:


der Trailer zur Online-Prunksitzung 2022:


Ein bisschen Hollywood am Letzenberg

"Drei, zwei, eins, Klappe – und Bitte", ruft Simon Schönhoff, der dritte Präsident der Karnevalsgesellschaft Blau-Rot Malsch, und schlägt zwei Hölzer aufeinander. In der Letzenberghalle herrscht jetzt absolute Ruhe. Der Ton ist an, die Kamera läuft, das Prinzenpaar der Gesellschaft, Nadine I. und Julian I., sprechen ihren Text gut gelaunt in die Kamera: "Helau ihr liewe Leit, es isch wieder so weid und mir sin bereit für die Prunksitzung heut." Aufgrund der hohen Inzidenzzahlen hat sich die Karnevalsgesellschaft entschieden, die Prunksitzung nicht in Präsenz abzuhalten, sondern stattdessen eine Aufzeichnung für den Youtube-Kanal zu produzieren, die am Samstag 12. Februar, ab 19.15 Uhr zu sehen ist.

 

Es ist bereits die zweite digitale Prunksitzung, die die Gesellschaft produziert. "Vergangenes Jahr haben wir einen Querschnitt von vergangenen Prunksitzungen digital zusammengestellt", berichtet Präsident Konrad Becker. Dieses Jahr sei man einer "echten" Prunksitzung ein Stückchen nähergerückt und zeichne Tänze, Büttenreden, Einmarsch der Aktiven und humoristische Einlagen auf. Die RNZ war bei der Aufzeichnung in der Letzenberghalle dabei, als an zwei Abenden jeweils rund viereinhalb Stunden "gedreht" wurde.

 

Die Stimmung ist gelassen, neben einigen Süßigkeiten gibt es auch Getränke und die Protagonisten auf der Bühne haben jede Menge Spaß. Nicht alles klappt auf Anhieb, doch im Gegensatz zur normalen Prunksitzung können bei der Aufzeichnung Tanzeinlagen und Büttenreden wiederholt werden. Damit sich auch bei diesem Format niemand mit Corona infiziert, hat der Verein ein entsprechendes Hygienekonzept mit 2G-plus-Regel aufgestellt. Die "Helfer vor Ort"-Gruppe des Deutschen Roten Kreuzes in Malsch hatte sich bereit erklärt, alle Beteiligten vorab zu testen. Es gibt zudem einen Zeitplan, sodass nicht mehr als eine Gruppe in der Halle ist. Gefilmt wird mit zwei Kameras, zusammengeschnitten wird die digitale Prunksitzung im Laufe der Woche.

 

Wie bei einer normalen Prunksitzung haben die Aktiven die Bühne der Letzenberghalle für die Aufnahmen dekoriert. Nur auf die Sitzreihen des Elferrats haben die Mälscher Narren verzichtet. Zu sehen sind aber das Männerballett, Zerm (Zeremonienmeister), die Garde, die Prinzengarde, das Showballett und die "Milidärkabell". Einzig die Letzenberg­stare sind nicht mit von der Partie, da Gesang in der Halle aufgrund der aktuellen Situation schwierig sei, so Becker. Die Fastnachter hoffen aber, nächstes Jahr wieder eine Prunksitzung in Präsenz mit mächtig viel Helau und närrischem Volk in der Halle organisieren zu können.

 

Das Prinzenpaar "regiert" mittlerweile das dritte Jahr in Folge – und wird mit diesem Rekord wohl in die Geschichte eingehen. "Wir hätten aber lieber eine echte Kampagne gehabt", betont Prinzessin Nadine am Rande. Dann muss sie sich wieder voll konzentrieren: "A die Kampagne isch anderschd jetzt, der Thron bleibt weiterhin von uns besetzt. Dun mir nun im dritte Johr regiere, so wolle mir unsere Regierungserklärung optimiere", verkündet sie zusammen mit Prinz Julian. Doch sie verhaspeln sich, Simon Schönhoff stoppt die Aufzeichnung: "Stopp, stopp – noch mal das Ganze", ruft er und die Szene wird wieder eingesprochen. Wiederholt werden musste auch eine Tanzeinlage der Prinzengarde.

 

Abgesprochen ist die Aufzeichnung mit Bürgermeisterin Sibylle Würfel, die auch selbst mitmacht. Schließlich muss der symbolische Rathausschlüssel trotz Corona an die Narren übergeben werden – nur eben coronakonform. Anstatt den übergroßen Schlüssel den Narren zu überreichen, legt Würfel ihn einfach auf das Faxgerät in ihrem Vorzimmer im Rathaus und faxt ihn schnell mal in die Halle durch. Mit ein wenig "Zauberei" ist das schon mal möglich und klappt an diesem Abend ohne Probleme.

 

(Von Agnieszka Dorn, aus der RNZ entnommen)